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Artikel


"Kein Krieg für Coltan? Wo bleiben die Proteste?"


gespiegelt von: http://de.indymedia.org/newswire/index0.shtml

von: "Sarah M." , veröffentlicht am: 2003-06-18

Email: SPAMSTOPP.sarah_mandelbaum@gmx.de

Themen: EU Gipfel Thessaloniki Militarismus


Am letzten Wochenende fanden in Berlin die linken Büchertage statt, worin es zahlreiche Lesungen zum heutigen Begriff des Imperialismus, der Krise und der Geo- und Kriegspolitik gab. Es herrschte jedoch in vielen Analysen und Debatten ein main-stream vor, der sich von der angeblich anachronistischen Imperialismustheorie verabschiedete, in dem auch die Rohstoffe Ursache und Anlaß für Kriege seien.
Diesem literarischen Postmodernismus möchte ich die Realität gegenüberstellen, wie sie auch in der Analyse der "Informationen zur deutschen Außenpolitik" zum Tragen kommt.
Eine Gesellschaft, die auf Kapitalakkumulation beruht führt nach wie vor Kriege um strategische wichtige Rohstoffe und um Welthegenomie. Mittels der Kontrolle wichtiger Rohstoffe können die Weltmarktpreise bestimmt werden und sie bilden einen wichtigen Faktor für die Kapitalproduktion. Dies wird es so lange geben, wie wir in einem System der Wertproduktion leben.

Der Kongo-Krieg ist aber nicht nur bezüglich "Blut für Coltan" zu analysieren, sondern neben der Stärke der Währung und innerhalb der Weltwährungskonkurrenz hat auch das Militär einen starken Einfluß auf die Durchsetzbarkeit von hegemonialen Bestrebungen. Der Kongo-Einsatz, am dem deutsche Militärs und Soldaten beteiligt sind, ist der erste globale militärische EU-Einsatz ohne Nato und jenseits des Wohlwollens der USA. Damit werden die Weichen für eine weltweit operierende EU-Interventionsarmee geschaffen, die - so wird bereits räsonniert - ggf auch im Nahen Osten eingesetzt werden soll.

Dass es dagegen keine Proteste seitens der deutschen Friedensbewegung gibt, stärkt den Verdacht, dass sie eben doch primär nur gegen Kriege agiert, die von den USA geführt werden. Denn wo bitteschön bleiben die Demonstrationen unter "Kein Blut für Coltan!"?




Strategischer Rohstoff

GOSLAR/KINSHASA - Einem deutschen Konzern wird "Mitverantwortung für die grauenhaften Kämpfe" im Osten und Nordosten der Demokratischen Republik Kongo vorgeworfen. Das Goslarer Unternehmen H.C. Starck, eine Tochter des deutschen Chemieriesen Bayer, hat nach Angaben einer UN-Kommission mit seinen Rohstoffgeschäften in Zentralafrika zur Finanzierung der Krieg führenden Armeen beigetragen. Geschäftliche Kongo-Interessen lässt auch das Auswärtige Amt (AA) erkennen. In einem Strategiepapier des AA heißt es, der ,,Ressourcenreichtum" werde die Demokratische Republik Kongo "zu einem Faktor von erheblicher politischer Bedeutung" machen.


Laut Bericht der UN-Untersuchungskommission dreht sich der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo weitgehend um die Kontrolle der immensen Rohstoffvorkommen des Landes, darunter Gold, Diamanten und Coltan. Coltan (Colombo-Tantalit) wird zur Herstellung von Hightech-Produkten, u.a. in der Raumfahrtindustrie, benötigt und vom Pentagon als "strategischer Rohstoff" eingestuft; 80 Prozent der weltweit bekannten Coltan-Reserven liegen im Kongo. Mit den Einkünften aus dem Coltan-Abbau, der unter elenden Arbeitsbedingungen stattfindet und vor allem während der Jahre 2000 sowie 2001 riesige Gewinne abwarf, finanzieren sich die Krieg führenden Armeen.

"Es gibt viele Deutsche, die Coltan kaufen"

Das deutsche Unternehmen H.C. Starck, Weltmarktführer bei der Tantal-Verarbeitung, war nach Angaben der UN-Untersuchungskommission einer der Hauptabnehmer kongolesischen Coltans; nach Recherchen der Washington Post wurde zeitweise sogar die Hälfte des kongolesischen Tantalits von Starck weiter verarbeitet. Ein im Oktober 2002 veröffentlichter UN-Bericht belegt, dass H.C. Starck auch weiterhin Coltan aus der Demokratischen Republik Kongo bezogen hat. Der Sprecher einer der im Kongo Krieg führenden Armeen erklärt hierzu: "Es gibt viele Deutsche, die Coltan kaufen".

Zunehmende wirtschaftliche Bedeutung

Berlin hält das "wirtschaftliche Potenzial des Landes", das "seit der Unabhängigkeit nie voll ausgeschöpft werden" konnte, für "enorm". In einem Positionspapier des Auswärtigen Amtes ("Außenpolitische Strategie für Zentralafrika") heißt es, die Demokratische Republik Kongo werde in Zukunft "aufgrund ihrer Größe, des Rohstoffreichtums und der zentralen Lage an politischem und wirtschaftlichem Gewicht erheblich gewinnen".1)

Damit zeichnet sich in Afrika eine ähnliche Zuspitzung der westlichen Verteilungskämpfe um Industrieressourcen ab, wie sie für den Nahen und Mittleren Osten bereits kennzeichnend ist.

1) s. dazu "Erdöl, Kobalt, Coltan"

s. auch "Berlin-Process" für Afrika und Deutsche ,,Vision von einem neuen Afrika": "Gewalttätige Ausbrüche in einigen Staaten" sowie Bundeswehr: Beteiligung am Kongo-Einsatz

Quellen:
Außenpolitische Strategie für Zentralafrika; www.auswaertiges-amt.de
Deutsches Geld für Kongos Krieg; tageszeitung 04.04.2001
Die Bayer-Tochter und der Krieg im Kongo. H.C. Starck finanziert Rebellengruppen; www.labournet.de
Rohstoff-Importe aus dem kongolesischen Bürgerkriegsgebiet; Presse-Information der Coordination gegen Bayer-Gefahren 24.10.2002
"Vergessene Kriege". Bürgerkriege am Beispiel Kongo/Zaire; www.friwe.at

Original-Quelle:
 http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1055719004.php

weitere Analysen/Artikel zum Thema:
 http://www.jungle-world.com/seiten/2003/21/949.php
 http://www.jungle-world.com/seiten/2003/24/1059.php
 http://www.jungle-world.com/seiten/2003/24/1060.php
 http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/rohstoffe.html


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