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Artikel
"Kosova/Kosovo Für Einheit und Versöhnung"
gespiegelt von: http://de.indymedia.org/newswire/index0.shtml
von: "Agron Sadiku" , veröffentlicht am: 2004-04-09
Email: KEINSPAM.agronsadiku@web.de
Themen: Antirassismus
Öffentliche Erklärung gegen ethnische Gewalt in Kosova
Kosova/Kosovo
Für Einheit und Versöhnung
Am 17 und 18 März spielten sich in Kosova dramatische Ereignisse ab. Nach dem Tod von drei albanischen Kindern entflammte neuerlich der Konflikt zwischen vielen Serben und Albanern. Die albanische Öffentlichkeit machte serbische Faschisten aus dem Norden Kosovas, um die Stadt Mitrovica für den Tod der Kinder verantwortlich. Es entwickelten sich spontan bewaffnete Kämpfe in der geteilten Stadt Mitrovica. Im gesamten Kosova kam es am 18 März zu Ausschreitungen, Angriffen und Plünderungen. Betroffen waren in einigen Gebieten Kosovas, serbische Zivilisten, Häuser und kirchliche Einrichtungen. In der Stadt Prizeren dem Sitz des deutschen Militärkontingentes wurden sämtliche serbischen Einrichtungen angegriffen. Die internationale Polizei und die deutschen Militärs schützten die serbischen Häuser und Kirchen nicht. Das ist in der Tat verwunderlich, denn nach einer amtlichen Erklärung der UNMIK Behörde beteiligten sich in Prizeren 700 Personen an den kriminellen Aktionen. Das ist eine verschwindend kleine Minderheit unter den Albanern. Viele davon stammten nicht aus den Orten in denen die Taten begangen wurden. Laut einem Bericht der Sunday Telegraph vom 4. April werden vier Leichen der in Kosova getöteten „ Rädelsführer von keiner Familie beansprucht“. Das belegt das neben den Kämpfen in Mitrovica vom 17 März, kriminelle Extremisten aus anderen Regionen, die gerechtfertigte Empörung gegen die UNMIK in chauvinistisches Gewässer leiten wollten Die überwiegende Mehrheit der Albaner hatte mit den Aktionen gegen serbische Zivilisten nichts zu tun. Allerdings erfreut sich die UNMIK in Kosova keinerlei Rückendeckung mehr. Die soziale Lage ist katastrophal, offiziell sind fast 60% der Bevölkerung arbeitslos, tatsächlich dürften es 80% sein. Bis zum Herbst 1999 gab es in Kosova rund um die Uhr Strom, seit die UNMIK die Stromversorgung in der Hand hat, nur noch Stundenweise. Die Menschen erhalten dennoch Stromrechnungen zu einem Preis der sich mit der Preislage in Deutschland vergleichen läßt. In Bochum fand vor einem Jahr ein Prozeß gegen einen bekannten deutschen Strommanager statt, dieser hatte in seiner Funktion in Kosova, Strom in andere Länder verkauft und in Malta mehrere Millionen Euro deponiert. Der Herr wurde bis heute nicht rechtskräftig verurteilt, aber den Kosovaren wird kollektiv die Verantwortung für Angriffe und ethnische Konflikte zugewiesen. Wenn jemand für die Ausschreitungen vom 17. Und 18 März verantwortlich ist, dann ist es die UNMIK. Sie unterhält Militär und Polizeikräfte und besitzt juristische Macht. Die kosovarische Regierung hat kein Verteidigungs, Innen und Justizministerium. Zudem bietet die UNMIK keinerlei ökonomische und soziale Perspektive. Damit bereitet sie chauvinistischen Demagogen den Boden. In Wahrheit ist der nationale Konflikt in Kosova im Interesse der Protektoratsmacht. Sie regiert nach dem alten Prinzip „teile und herrsche“. Dadurch läßt sich die Tatenlosigkeit des bundesdeutschen Militärs erklären. Außerdem geht es verschiedenen internationalen Staaten darum, das Recht der Kosovaren nach staatlicher Loslösung von Serbien zu diskreditieren. Dagegen müssen sich die Massen in Kosova stellen. Es geht nicht um einen Kampf gegen Menschen, die aufgrund eines biologischen Zufalls eine andere Nationalität haben. Ein Ansatz in diese Richtung ist die öffentliche Erklärung von albanischen Politikern sowie von Vertretern verschiedener nationaler Minderheiten „Für Einheit und Versöhnung“.
Die Erklärung
Am 2. April wurde in KOHA VISION einem Fernsehsender in albanischer Sprache folgende Erklärung ausgestrahlt ( Auszüge) : „Die letzten Tage haben bewiesen, wie viel Schaden Kosova zugefügt werden kann in einer Zeit, da wir von Hass und Furcht gespalten sind. Es gab erheblichen Schaden. Eine Anzahl Bürger Kosovas wurde getötet, sowohl Albaner als auch Serben. Es gab zudem Serben, die aus ihren Häusern vertrieben wurden und deren Häuser zerstört und anschließend in Brand gesteckt wurden. Eine Reihe religiöser Stätten wurden zerstört. Es gab keine Sieger. Kosova war beschädigt.“ Folgendes Ziel wird in der Erklärung genannt, nachdem für den gemeinsamen Wiederaufbau der zerstörten Objekte geworben wurde: „ Wir wollen ein neues Kosova aufbauen, wo wir unser Leben leben können. Einen Ort, wohin alle Kosovaren zurückkehren und wo sie eben wollen: Albaner, Serben, Türken, Bosniaken, Roma, Ashkali. Jeder ist willkommen. Es sollte in Kosova weder Diskriminierung noch Privilegien geben. Jeder wird gleiche Rechte genießen“. Dann wird in der Erklärung auf die gemeinsamen Interessen der Menschen in Kosova hingewiesen: „ Arbeitslosigkeit, Stromsperren und Armut, sind Probleme mit denen alle Gemeinschaften konfrontiert sind. Alle Bürger Kosovas ,unabhängig von ihrem ethnischem Hintergrund, haben mehr Dinge gemeinsam als solche, die sie trennen.“ Die Erklärung wurde u.a. unterzeichnet von Ibrahim Rugova ( Präsident Kosovas), Hashim Thaci dem Vorsitzenden der PDK (Demokratische Partei Kosovas), Ramush Haradinaj dem Vorsitzenden der AAK ( Allianz für die Zukunft Kosovas) sowie von Vertretern verschiedener nationaler Gemeinschaften. Ein offizieller Vertreter der serbischen Parteienkoalition „ Rückkehr“ unterzeichnete das Dokument bis dato nicht. Allerdings haben verschiedene lokale Vertreter der Serben die Erklärung unterschrieben.
Perspektiven
Die Erklärung ist, egal welche Motive die Unterzeichner hatten, ein guter Ansatz um eine gemeinsame Perspektive in Kosova zu entwickeln. Dabei muß klar sein, dass weder der serbische Staat noch imperiale Herrschaft der Bevölkerung in Kosova etwas bieten können. Nur ein souveränes Kosova, das den nationalen Hader beendet, gibt den verschiedenen Kräften die Möglichkeit für bürgerliche oder gar sozialistische Zielstellungen zu werben. Das Protektorat blockiert alles, es gibt um mit „Onkel Ho“ zu sprechen, „nichts wertvolleres als Unabhängigkeit und Freiheit“.
Agron Sadiku
Quellen: TV und Radio Koha Vision 2 April 04( Fast alle albanischen Tageszeitungen druckten die Erklärung für „Frieden und Versöhnung vollständig ab) Radio DW 4.April 04 (albanisch)
http://www.a-i-z.net/maxbrym
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