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Artikel


"Platte Monsterwagen"


gespiegelt von: http://de.indymedia.org/newswire/index0.shtml

von: "anonymous" , veröffentlicht am: 2007-09-29

Themen: Repression Ökologie


Klimaschützer_innen lassen Luft aus verbrauchsintensiven Autos. Vor einigen Wochen hat es angefangen, mittlerweile wurden über 160 verbrauchsintensive Autos dem Klimaschutz zu Liebe stillgelegt.
Grund genug für die Bullen hart durchzugreifen: In der Nacht vom 25. auf den 26. September nahmen sie drei Tatverdächtige fest und führten anschließend Hausdurchsuchungen durch.




Was bisher geschah...eine kleine Presseschau

Die friedfertige aber durchaus auch militante Aktionsform ist bereits in etlichen anderen Ländern verbreitet und sorgt in Deutschland zunehmend für Aufregung bei der Polizei und in den Medien.
Wie nicht anders zu erwarten, waren die Vorfälle für die Boulevardpresse ein gefundenes Fressen: „Der Reifen-Terror von Zehlendorf“ schrieb der Berliner Kurier reißerisch. „Öko-Irrer“ oder, „Autohasser“, hetzten die Boulevardmedien in ihrem dümmlichen Einfaltsreichtum gegen die Umweltaktivist_innen.
Während die Berliner Polizei zeitweise mehrmals täglich über ihren Polizeiticker die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der stillgelegten Kraftfahrzeuge informierte, entsponn sich ein überaus kontroverser Diskurs.

In ihrer Kritik an „Monsterwagen“ finden die Umweltaktivist_innen durchaus Zuspruch. So lehnte der fachpolitische Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus für Klimaschutz zwar die Aktionsform der Klimaschützer­_innen ab, äußerte sich aber positiv über das eigentliche Anliegen der Luftablasser_innen: "Natürlich muss es verboten bleiben, einfach die Luft aus den Reifen zu lassen, aber ich rege mich mehr über die Käufer dieser so genannten Sport-Utility-Vehicles auf als über die, die ihnen die Luft rauslassen."
Deutlich weiter geht die TAZ: "Abgesehen von Landwirten und Förstern sei niemand in Deutschland auf ein solches Auto angewiesen. Alle anderen Geländewagenfahrer sind einfach asozial. Sie sollten gesellschaftlich genauso behandelt werden wie Leute, die Giftmüll in den Wald werfen." (1)

Der Verkehrsexperte von Greenpeace, Günther Hubman, distanzierte sich auf „Klima-Aktiv“ von der Aktionsform, da schließlich die Automobilindustrie die Hauptverantwortung für die Verbreitung der Spritfresser trage:
„Die Luft aus Autoreifen zu lassen ist kein Weg für Greenpeace, wir gehen eher die Autoindustrie an, die diese Fahrzeuge baut, und die Politik, die das Verschwenden von Energie und Ressourcen nicht durch entsprechende Rahmenbedingungen einschränkt.“(2)
Doch kann dies die einzelnen Bürger_innen von ihrer Verantwortung beim Autokauf entbinden? Denn letztendlich ist der Kauf eines „Monsterwagens“ eine bewusste Entscheidung gegen den Umweltschutz und für die Auslebung eines egoistischen Geltungsdranges.

Auch gaben die Vorfälle nicht nur Anlass zur herkömmlichen Berichterstattung: So bot sich Ulf Poschardt, dem selbsternannten Vertreter des „liberalen deutschen Bürgertums“ und Chefredakteur der Vanity Fair, die Möglichkeit, seine persönlichen Erlebnisse öffentlich im Editorial zu verarbeiten, anstatt diese heimlich seinem Tagebuch anzuvertrauen.
Denn eines Morgens war seine Welt nicht mehr in Ordnung: sein (Test-)Wagen, ein AlphaRomeo Spider (den es, so bemüht er sich zu entschuldigen, schließlich auch als Dieselversion gebe) stand fahruntüchtig vor seiner Haustür. Und wer trägt Schuld an der Tragödie? Die „Autohasser“ befallen von der „Gleichheitskrankheit“, welche „die richtig gesetzten Vogelhäuser, die naturnahen Gärten, Armadas von Fahrrädern, die Biotonnen [!]“ in ihrer „verbitterten Ignoranz“ übersahen.
Wann wird das „liberale deutsche Bürgertum“ begreifen, dass ihre heile Welt der singenden Vögelchen, der sonntäglichen Fahrradausflüge und Cocktailparties im eigenen Naturidyll es nicht vor der Zerstörung der wirklichen Welt durch seine Monsterwagen retten wird?
Nicht solange es schwachsinnigerweise einen 13 Liter schluckenden AlphaRomeo Spider fährt.



Zu den Festnahmen und Hausdurchsuchungen

Dienstag Nacht, 25.9., ca. 2h:
Aufgescheucht durch die Hetze der Presse, alarmierte eine „verantwortungsbewusste“ Aktivbürgerin, welche Luft aus einem Mercedes zischen hörte, umgehend die Polizei. Mehrere Zivilpolizisten wurden losgeschickt. Ungefähr eine Dreiviertelstunde später wurden die drei Tatverdächtigen gestellt und kurz darauf unter dem Blitzlichtgewitter der BZ und gehässigen Sprüchen seitens der Polizei in Handschellen abgeführt. (Es stellt sich die Frage, wie es zu dem merkwürdig schnellen Presseeinsatz kam...)
Nach Angaben der Anwälte befanden sich die Inhaftierten mind. 15 Stunden in Gewahrsam, zwei von ihnen in Einzelhaft. Die Zellen waren so schmal geschnitten/eng begrenzt, dass es ihnen nicht einmal möglich war, ihre Arme auszustrecken. Eine weitere massive Einschüchterungstaktik bestand darin, den dritten Inhaftierten in eine Zelle mit einem rechtsradikalen Straftäter zu sperren. Während die Tatverdächtigen sich im Ungewissen über die weitere Vorgehensweise der Polizei befanden, wurden ihre Wohnungen durchsucht. Auch nach Angaben ihrer Anwälte eine völlig überzogene Maßnahme. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass über die Rechtslage noch diskutiert, den Tatverdächtigen aber Sachbeschädigung vorgeworfen wird. So können mittlerweile selbst auf der Basis einer äußerst unklaren Rechtslage Hausdurchsuchungen legitimiert werden.
Eingeschossen hatte sich die Boulevardpresse besonders auf einen der Tatverdächtigen, dessen Privatleben offenbar den heißbegehrten Anlass zur öffentlichen Diffamierung bot: „Böser Clown! Einer der Täter arbeitet im Kinderzirkus“, (Berliner Kurier,(3)).


„Dennoch würde man den Festgenommen am liebsten applaudieren. Nicht klammheimlich, sondern offen und laut. Denn ihre Form des zivilen Ungehorsam trifft zielgenau diejenigen, die ihr egoistisches Vergnügen gedankenlos über die Interessen der Gesellschaft stellen. Aber darf man offen Sympathie äußern für Menschen, die gegen Gesetze verstoßen?“,
so der Tazkommentar.(4)



Zitatate aus folgenden Artikeln entnommen:

(1) http://www.taz.de/index.php?id=berlin-aktuell&dig=2007/07/20/a0171&id=820&cHash=e9d58ba23d
(2) http://www.klima-aktiv.com/article32_4641.html
(3) http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/189126.html
(4) http://www.taz.de/index.php?id=berlin-aktuell&art=5327&src=TE&id=820&cHash=a6f2109907

Weitere Links:
 http://www.morgenpost.de/content/2007/09/27/berlin/923630.html
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/689589.html
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Vandalismus;art126,2388914



Vorsicht! Ihr Reifen ist platt.

Die Klimaerwärmung fordert weltweit Opfer. Mit einem großen Monsterwagen durch die Gegend zu fahren, muss man in diesem Kontext entweder dumm oder böse nennen. Es gibt viele Alternativen sich fortzubewegen. Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie demnächst eine vernünftige wählen würden, Sie also die kurzfristige Stillegung Ihres Riesenautos in eine langfristige verwandeln würden.
Mit großer Hoffnung in Ihre Entscheidung,

"Weniger heiße Luft"



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